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Schweiß: Verschiedene Arten und ihre Zusammensetzung

Für Menschen, die zu starkem Schwitzen neigen, ist er ein täglicher Begleiter: Nasser Schweiß. Seine Zusammensetzung kann variieren und er hat verschiedene Funktionen. Wir informieren über die Definition von Schweiß, die verschiedenen Schweißarten und die Körperstellen, an denen er auftritt.

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Schweiß-Arten

© rufar / Adobe Stock

Was ist Schweiß?

Unter dem Fachbegriff Schweiß versteht man eine vom Körper über spezielle Drüsen abgegebene Flüssigkeit. Angeregt wird die Schweißbildung über das sympathische Nervensystem sowie über Hormone. Für die Steuerung der Schweißproduktion ist der Hypothalamus zuständig, die Schaltstelle des Zwischenhirns die über Botenstoffe und Nervenimpuls die Vitalfunktionen des Körpers steuert. Das Schwitzen, also das Abgeben von Schweiß an die Hautoberfläche, erfolgt über die Schweißdrüsen, von denen bis zu 400 Stück pro Quadratzentimeter Haut vorhanden sein können. Hierbei unterscheidet man zwei Arten: ekkrine und apokrine Schweißdrüsen. Letztere befinden sich fast ausschließlich unter den Achseln sowie im Intimbereich und werden erst in der Pubertät gebildet, während ekkrine Schweißdrüsen am ganzen Körper seit der Geburt vorhanden sind. Die Zusammensetzung des Schweißes ist bei beiden Arten des Schwitzens unterschiedlich, denn der Schweiß dient unterschiedlichen Funktionen.

Wie funktioniert das Schwitzen?

Das Schwitzen hat mehrere Funktionen. Die wichtigste Aufgabe ist eine in sehr engen Grenzen konstante Körpertemperatur zu sichern. Die Schweißbildung ist in diesem Zusammenhang lebenswichtig, um bei hohen Temperaturen (körperliche Arbeit, Stoffwechselvorgänge, hohe Außentemperaturen) das Überhitzen des Körpers zu verhindern. Die Transpiration, ihrer Definition nach das Austreten von Schweiß über die Schweißdrüsen auf die Haut an den verschiedenen Körperstellen, sorgt für Verdunstungskälte. Dies kühlt den Organismus ab. Dieser Vorgang wird auch Transpiration genannt.

Schweiß als Lockstoff

Die Schweißbildung dient zudem der Abgabe von Duftstoffen, speziellen Pheromonen. Auf diese Weise verbreitet jeder Mensch seinen ganz individuellen Körpergeruch, um mittels chemischer Lockstoffe potenzielle Partner anzuziehen. Dieser Körpergeruch riecht für jede Nase unterschiedlich: Was den einen anlockt, stößt den anderen ab. Daher passt auch der Spruch: “Diesen Menschen kann ich gut riechen!”

Woraus besteht Schweiß?

Die Schweiß-Zusammensetzung ist unterschiedlich bei den verschiedenen Schweißarten. So besteht Transpirationsflüssigkeit aus den ekkrinen Schweißdrüsen zu über 99 Prozent aus Wasser – der Rest sind Säuren und Mineralien, vor allem Salze. Dies erklärt auch die bekannten Schweißrückstände in Form weißer Ränder auf der Kleidung nach starkem Schwitzen. Außerdem in der Zusammensetzung von Schweiß enthalten sind minimale Bestandteile von Harnsäure und Harnstoff, Ammoniak, Amino- und Fett- sowie Milchsäure.

Eine andere Art der Transpiration kann farbigen Schweiß hervorbringen: Die Schweißbildung aus den apokrinen Schweißdrüsen, die auch als Duftdrüsen bezeichnet werden. Gefärbter Schweiß kommt häufig aus diesen Drüsen. Es wird eine dickflüssige, gelblich-braune Substanz als Schweiß abgesondert. Ihre Zusammensetzung gleicht der Transpiration aus den ekkrinen Schweißdrüsen, enthält jedoch zusätzlich noch Pheromone, Proteine und Lipide.

Zusammenhang von Schweißgeruch und Schweiß Zusammensetzung

Welche Inhaltsstoffe sich im Schweiß befinden, hat einen entscheidenden Einfluss auf den Schweißgeruch. Bei der Transpiration aus den ekkrinen Schweißdrüsen handelt es sich zunächst um eine geruchlose Flüssigkeit. Erst das Zersetzen von Aminosäuren, Harnstoff und Co. auf der Haut sorgt für die Geruchsbildung. Anders beim Schweiß aus apokrinen Drüsen: Dieser bringt dank der Pheromone schon einen Eigengeruch mit, der häufig als stechend wahrgenommen wird.

Wo tritt am meisten Schweiß auf?

Wo die Anzahl der Schweißdrüsen am höchsten ist, tritt naturgemäß der meiste Schweiß auf. Das trifft beim Menschen auf die Achseln, die Hand- und die Fußflächen zu. Die Folge sind unangenehme Schweißflecken unter den Armen sowie feuchte Hände und Fußsohlen. Generell sitzen aber am ganzen Körper ekkrine Schweißdrüsen, weshalb man bei besonders starker Anstrengung auch dazu tendiert, am gesamten Körper zu schwitzen.

Da die apokrinen Schweißdrüsen nur unter den Achseln sowie im Genitalbereich und an den Brustwarzen sitzen, kann diese Art des Schweißes nur dort gebildet werden.

Sweat-Off Redaktion
Prof. Dr. Michael Habs
3. Juli 2020
jährlich
M.Sc. Sophie Forreiter, M.A. Oxana Zhuravkova, M.Sc. Marianne Liyayi
Antitranspirant Experten

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