Das kann die Ursache für den Nachtschweiß während der Schwangerschaft sein
Häufig führen die hormonellen Verschiebungen während der Schwangerschaft zu verstärktem Schwitzen in der Nacht. In der Plazenta (das ist der Fachbegriff für Mutterkuchen) synthetisierte Hormone führen zu einem leichten Anstieg der Körpertemperatur, um eine starke Durchblutung des kompletten Körpers zu erzielen. Auf diese Weise kann der mütterliche Organismus das Ungeborene optimal versorgen. Die gesteigerte Durchblutung geht häufig mit einem subjektiven Wärmeempfinden der Haut einher. Der Körper wiederum reagiert auf die erhöhte Durchblutung und das Wärmeempfinden auf der Haut mit einer verstärkten Schweißproduktion, um Verdunstungskälte zur Wärmeregulation zu produzieren. Insbesondere in dem zweiten und dritten Drittel der Schwangerschaft berichten Frauen vom Symptom Nachtschweiß. Verstärktes Schwitzen muss sich nicht nur auf die Abend- und Nachtstunden beschränken, sondern tritt gelegentlich auch im Verlauf des Tages auf.
In selteneren Fällen ist der Nachtschweiß während der Schwangerschaft nicht auf die Hormone zurückzuführen, sondern ist mit anderen Auslösern verknüpft. Äußere Ursachen können sein:
- zu scharfes Essen
- hohe Raumtemperatur
- Bettwäsche und Nachtwäsche aus nicht atmungsaktiven Stoffen
Innere Ursachen können unterschiedliche Krankheiten sein, die von verstärkter Schweißbildung begleitet sind.
Um die Ursache für den individuellen Nachtschweiß abzuklären, empfiehlt es sich, den behandelnden Frauenarzt bzw. die behandelnde Frauenärztin zu konsultieren.
Therapie gegen den nächtlichen Schweiß in der Schwangerschaft
Ist die Hormonumstellung während der Schwangerschaft der Grund für den Nachtschweiß, lässt er sich nicht einfach abstellen. Denn er gehört zu den physiologischen Vorgängen, die erforderlich sind, damit sich das Kind im Mutterleib gesund entwickelt und der Körper der Schwangeren auf die Geburt vorbereitet wird.
Äußere Ursachen können oft gut beeinflusst werden und bei Erkrankungen, die mit verstärkter Schweißbildung verbunden sind, kann oft die zugrundeliegende Krankheit ursächlich therapiert werden. Ein Gang zum ärztlichen Fachpersonal verschafft Klarheit. Ein berühmter deutscher Arzt hat dazu den Merkspruch geprägt:
„Vor die Therapie haben die Götter die Diagnose gesetzt.“ — Prof. Dr. Gustav Adolf Neuber
Schwitzen in der Nacht während der Schwangerschaft: das kann helfen
Diese Tipps können dabei helfen, das Schwitzen in der Nacht während der Schwangerschaftsmonate erträglicher zu gestalten:
- Vermeidung von Faktoren, die die Schweißbildung provozieren (nicht atmungsaktive Bekleidung und Bettwäsche, zu scharfes Essen, zu warme Raumluft)
- probieren, ob die Verwendung von Hausmitteln wie Salbeitee im Einzelfall hilft
Auch sei angemerkt, dass ein Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin unerlässlich ist, wenn der Nachtschweiß sehr stark ist und zu Leidensdruck führt. Er bzw. sie kann ausschließen, dass es neben der Schwangerschaft andere Gründe für die vermehrte Schweißproduktion gibt. Bei der Entscheidungsfindung, ob Antitranspirante oder Deos zur Entlastung in Frage kommen, können Ärzt:innen weiterhelfen.
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