Was tun, wenn kein Deo mehr hilft?

Wirkungsweise von herkömmlichen Deodorants

Deodorants sind eine der beliebtesten Maßnahmen zur Bekämpfung von Körpergeruch durch Schweiß. Die Hauptwirkung besteht in der Geruchsüberdeckung. Mithilfe von verschiedenen Duftstoffen kann der eigene Körpergeruch überlagert werden und es entsteht das Gefühl von Frische. Beliebt sind ätherische Öle wie Salbei, Zitrone oder Blumendüfte. Zusätzlich können antimikrobielle Zusätze im Deo gegen die Geruchsbildung helfen. In der Regel werden dafür Alkohole genutzt, da sie kostengünstig sind und ein breites bakterizides Wirkspektrum besitzen.

Unangenehmer Körpergeruch entsteht vorwiegend durch Bakterien. In Regionen wie den Achseln ist es, vor allem im Sommer warm und feucht. Das ist das perfekte Milieu für Mikroorganismen. Vermehren sich diese unkontrolliert und das Gleichgewicht des Hautmikrobioms verschiebt sich hin zu geruchsbildenden Bakterien. Werden Schweißinhaltsstoffe wie Eiweiße bakteriell zersetzt, entstehen streng riechende Stoffe, wie Buttersäure und Aceton. Viele moderne Deos wirken also zweifach, durch Eindämmung der Mikroorganismen und durch Überdeckung des Geruches.

Wie kann es sein, dass kein Deo hilft?

Nach längerer Anwendung desselben Bakterien abtötenden Wirkstoffs kann es zu einem Selektionsdruck auf der Haut kommen; es überleben bevorzugt die Bakterien mit der besten Widerstandskraft. Auch Stoffwechselveränderungen können dazu führen, dass ein bisher genutztes Produkt, auf einmal nicht mehr wirkt. Oder noch schlimmer: Kein Deo scheint mehr zu wirken! Für diese Fälle haben wir ein paar mögliche Ursachen zusammengestellt:

1. Möglicherweise verwenden Sie nicht die für Sie optimale Zusammensetzung. Deodorants sind unterschiedlich zusammengesetzt und besitzen unterschiedliche Wirkstoffe und Hilfsstoffe. Wenn ein bestimmter Alkohol bei Ihnen sich zum Desinfizieren weniger eignet, sollten Sie auf einen anderen Wirkstoff ausweichen. Ähnlich zusammengesetzte Präparate zeigen vergleichbar gute oder weniger gute Ergebnisse.
2. Sie wenden Ihr Deo nachts nicht an. Die meisten tragen das Deodorant morgens auf ihre Achseln auf. Experten stellen jedoch fest, dass der beste Zeitpunkt für die Nutzung eines Deodorants in der Nacht unmittelbar vor dem Schlafengehen ist. Auf diese Weise können die Achselhöhlen die Bestandteile einfacher absorbieren, weil nachts weniger Schweiß produziert wird und die Inhaltsstoffe können über Nacht optimal wirken.
3. Sie verwenden keine antibakterielle Seife. Da unangenehmer Geruch durch Bakterien entsteht, ist es unerlässlich, sich regelmäßig zu waschen. Ein Produkt, welches das Bakterienwachstum reguliert, kann in Verbindung mit einem Deodorant Wunder bewirken.
4. Ihre Kleidung könnte die Situation verschlimmern. Es wird behauptet, dass synthetische Fasern aufgrund ihrer Beschaffenheit Bakterien und Geruch binden, während natürliche Fasern wie Baumwolle, Leinen und Bambus atmungsaktiver sind, der Schweiß leichter verdunstet und so weniger Gerüche entstehen und sich festsetzen. Auch die Passform der Kleidung muss beachtet werden. Wenn Sie an einem heißen Tag ein eng geschnittenes Oberteil mit natürlichem Deodorant tragen, werden Sie wahrscheinlich irgendwann anfangen zu riechen.
5. Sie verwenden das Deodorant auf einer feuchten Achsel. Wenn der Bereich nass ist, kann die Feuchtigkeit die Haftfähigkeit und die Aufnahme der Inhaltsstoffe beeinträchtigen. Zum einen wird das Deo verdünnt und zum anderen teilweise weggespült.
6. Stress kann auch eine Ursache dafür sein, dass kein Deo hilft. Stress ruft hormonelle Veränderungen hervor, die einen Schweiß produzieren, der bei seiner Zersetzung stärker riecht als Schweiß, wie er zur Temperaturregulation gebildet wird.
7. Ihre Deodorant-Formel ist möglicherweise für Sie nicht optimal. Auch wenn das gewählte Produkt äußerst gut riecht, müssen nicht unbedingt ausreichende Wirkkonzentrationen auf Ihrer Haut erhalten bleiben, um die geruchsbildende Bakterien ausreichend zu neutralisieren.
8. Wenn ein herkömmliches Deo nicht hilft, wird möglicherweise eine stärkere Variante aus der Apotheke oder ein Antitranspirant benötigt.

Bei Fragen zur Auswahl helfen ergänzend zur Orientierung im Netz das Fachpersonal der Apotheken und auch Ihr Hautarzt.

Wie helfen Aluminiumchlorid Deoroller?

Umgangssprachlich und in der Werbung werden Antitranspirant-Roll Ons auch als Deo-Roller benannt, obwohl Deodorante und Antitranspirante unterschiedliche Wirkstoffkategorien darstellen. Wenn eine erhöhte Schweißproduktion besteht oder das alte Deo nicht mehr wirkt, können Roll-On-Antitranspirante verwendet werden. Das sind Mittel, die Aluminiumsalze, häufig Aluminiumchlorid enthalten und die Schweißproduktion an sich hemmen, aber genauso wie ein Deoroller angewendet werden. Preislich liegt diese Kategorie auf den ersten Blick höher als herkömmliche Deodorants. Da Antitranspirante andere Wirkstoffe verwenden, sparsamer im Verbrauch und nachhaltiger in der Wirkung sind, ist nicht der Preis entscheidend sondern die Wirkung gegen den Schweiß. Aluminiumchlorid Deoroller können in der Apotheke, in der Drogerie oder online gekauft werden. Das Antitranspirant Roll-On von Sweat-Off ist besonders gut für sensible Haut geeignet.

Veröffentlicht durch:

Sweat-Off Redaktion

Lektor:

Prof. Dr. Michael Habs

Erstellt am:

21. Juli 2020

Prüfzyklus:

jährlich

Redaktionsteam:

M.Sc. Sophie Forreiter, M.A. Oxana Zhuravkova, M.Sc. Marianne Liyayi